Mit Cats kommt pünktlich zu Weihnachten einer der größten Musical-Klassiker ins Kino. Ob der Film uns überzeugen konnte, erfahren Sie hier.
Das Kultmusical Cats
Als Andrew Lloyd Webber im Jahr 1980 CATS uraufführte, war sicherlich noch nicht abzusehen, dass es sich in den nächsten 40 Jahren zu einem der Musical Klassiker schlechthin entwickeln würde.
Umso verwunderlicher ist es eigentlich auch, dass es gleich viele Jahre gedauert hat, bis Hollywood eine Verfilmung des fellknäuligen Stoffes umgesetzt hat.
Als der Cast veröffentlicht wurde, kam man aus dem Stauen kaum noch heraus. Die A1 Liga der Schauspielergarde gibt sich die Ehre als Katzen. Judi Dench gibt die Anführerin Alt-Deuteronimus, Idris Elba den Schurken Macavity, Ian McKellen den Theaterkater Gus, die schöne Jennifer Hudson mimt Grizabella, die lustige Rebel Wilson gibt Jennyanydots, Jason Derulo den Rum Tum Tigger, Taylor Swift Bombalurina und die Hauptrolle der weißen Katze Viktoria gibt Kino Neuling und Ballettstar Francesca Hayward.
Die Kritik von Cats
Doch als der erste Trailer zu dem CGI Spektakel erschien, wurde die Begeisterung deutlich gedämpft.
Kritik wurde laut und bereits an der Stelle wurde sich die Frage gestellt, ob die Filmfabrik sich hier einen Gefallen getan hat.
Doch wie ist nun geworden? Kann die opulente Inszenierung die Vorurteile, die durch den Trailer entstanden sind, auflösen?
Die Antwort hierauf ist leider für uns ein ganz klares Nein.
Die Handlung ist ja sehr reduziert, so dass der Fokus auf den Liedern und der Performance der Darsteller liegt. Auch auf der Kinoleinwand trifft sich das Katzenrudel, die Jellicles, zum jährlichen Jelliclesball, um darüber zu entscheiden, wer in den Heaviside-Layer, dem Katzenhimmel, aufsteigen darf um neu wiedergeboren zu werden. Die verschiedenen Bewerber stellen sich vor und zum Schluss trifft das Oberhaupt des Clans, Old Deuteronimus, eine Entscheidung und somit einen Gewinner.
Was auf der Bühne seit vier Jahrzehnten ein Dauerbrenner ist, könnte theoretisch auch auf der Leinwand funktionieren. So hat Regisseur Tom Hooper doch bereits 2012 mit Les Miserables bewiesen, dass er große Bühnenstorys auch in die Kinowelt transportieren kann. Doch was in dem französischen Epos wunderbar funktioniert, das floppt bei CATS ganz gewaltig. Die Übertragung der menschlichen Gesichter auf die Katzenkörper wirkt bizarr, die Größenverhältnisse zwischen Katzen und ihrer Umwelt ändern sich stetig und es kommt einfach keine Stimmung auf. Kein Feeling. Die Emotionen werden nicht transportiert und der Cast hetzt von Song zu Song, ohne dem Zuschauer die Möglichkeit zu geben eine emotionale Bindung zu den Figuren aufzubauen.
Natürlich ist man berührt, wenn Jennifer Hudson Memory anstimmt, aber wir reden hier auch von einem der berühmtesten Songs der Weltgeschichte und Jennifer Hudson wird im kommenden Jahr die Hauptrolle in dem Biopic über Aretha Franklin spielen.
Wer das Musical liebt, wird vielleicht seine Freude an der filmischen Umsetzung habe, für alle anderen wäre der Soundtrack allein vielleicht auch ausreichend.
In diesem Sinne,
Viel Spaß im Lichtspielhaus eurer Wahl und bis zum nächsten Mal!
Fotocredit: Universal Pictures Germany