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Kino-Tipp: Money Monster

Ab heute läuft Jodie Fosters vierten Film über die Kinoleinwand, der sowohl aktuell, brisant als auch undurchschaubar ist.

Die Story von Money Monster

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Money Monster ist ab dem 26. Mai 2016 im Kino zu sehen.

Aktienkurse und Börsenspekulationen sind für die meisten von uns ein Buch mit sieben Siegeln. Das Gleiche gilt auch für Kyle Budwell (Jack O’Connell), der sein ganzes Kapital in Aktien investiert hat und über Nacht alles verliert. Er ist völlig verzweifelt, da er einem Mann vertraut hat der mit seiner Finanzshow Money Monster doch jeden Abend live im Fernsehen nach bestem Wissen und Gewissen die Börsentipps bereit hält.

Als der Großkonzern IBIS einen Börsencrash hinlegt verliert Kyle 60.000 Doller, Peantus für Mister Money, jedoch die kompletten Ersparnisse eines werdenden Vaters. Und das obwohl Lee Gates ihm doch erst vor wenigen Tagen geraten hat, all sein Erspartes hier zu investieren. Über Nacht ist alles verloren und Kyle ist verzweifelt. So verzweifelt, dass er mit einer Schusswaffe und zwei Sprengstoffgürteln bewaffnet in das Filmstudio eindringt um den Moderator Lee Gates (George Clooney) live im Fernsehen als Geisel zu nehmen. Seine Produzentin Patty Fenn (Julia Roberts) verkörpert Ruhe und Gelassenheit und ist im wahrsten Sinne die Stimme in Lees Kopf – über ein Inear verhindert sie permanent, dass der egomanische Moderator seinen Geiselnehmer so weit provoziert, dass dieser den Auslöser der Bombe drückt.

Kyle ist sicher nicht der Allerschlaueste, all sein Geld auf einen Fernsehmoderator zu setzen, doch eigentlich will er nur antworten, er will wissen, was passiert ist – wie es überhaupt passieren kann, dass Millionen von Dollar über Nacht verschwinden.
Lee und Patty unterstützen Kyle bei dieser zunächst aussichtslos wirkenden Suche, zum einen wegen der Pistole an Lees Kopf zum anderen aber auch weil die Aussage „ein Fehler im System“ von Minute zu Minute unglaubwürdiger wirkt.

Unterstützt werden sie hierbei noch von Diane Leaster (Caitriona Belfae) ihres Zeichens PR Frau von IBIS – die nach unzähligen leeren Plattitüden anfängt wirklich nach der Wahrheit zu suchen.
Leaster fängt an sich durch das verschlungene System von Programmieren, Codes und Schweigen zu wühlen um Kyle die Antworten zu geben nach denen er verlangt, Lees Leben zu retten und auch den anderen tausenden Aktionären eine bessere Antwort zu geben als „es war ein Fehler im System“. Denn schnell stellt sich heraus, der programmierte Algorythmus einen solchen Fehler nicht erschaffen kann und hinter der Computerlüge eröffnet sich ein tiefer Graben aus Politik, Macht und dem grausamen Spiel um die absolute Kontrolle.

Die Kritik von Money Monster

„Money Monster“ ist ein fesselnder Thriller, der nicht nur durch die hochkarätige Besetzung glänzt. Er zeigt die verschiedenen Ebenen von Entscheidungen und verweist deutlich auf die Schattenseiten unserer modernen Zeit, in der wir Fernsehmoderatoren genauso blind vertrauen wie einst Priestern oder Königen. Das unter dem Spiel der Reichen wie in jeder Epoche zum Schluss immer nur die zu leiden haben, die sowieso schon das harte Los im Leben gezogen haben.
Jodie Foster hat das Thema der undurchdringlichen Welt der Börsen- und Aktienwelten durch zwei Brillen perfekt inszeniert – die der Gewinner und die der Verlieren.

Ich wünsche euch einen spannenden Abend im Lichtspielhaus eurer Wahl und bis zum nächsten Mal!

Fotocredit: Sony Pictures Germany

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