I still believe
Entertainment

Kino-Tipp: I still believe

Ob die Biopic „I still believe“ einen Kinobesuch wert ist, erfahren Sie hier.

Liebe Leserinnen und Leser,

viel Zeit ist vergangen, seit der letzten Pressevorführung. Die globalen Entwicklungen hatten und haben auch im Bereich der Filmindustrie viel verzögert und gestoppt, weswegen wir besonders glücklich sind, euch heute von der Premiere des Films „I still believe“ berichten zu können. Das Regisseurduo Jon und Andrew Erwin haben das Biopic des Sängers, Jeremy Camp, verfilmt, der zwar in Amerika seit 20 Jahren unheimlich erfolgreich, in Europa jedoch nicht zwingend geläufig ist, da es sich hier um einen Christlichen Pop Rock Sänger handelt.

Die Story von I still believe

I still believe ist ab dem 13. August im Kino zu sehen.

Im Jahr 2000 zieht es den jungen Musiker Jeremy Camp (Riverdale Star K.J. Apa) aus seiner Heimat Indiana hinaus in die Welt und er geht an das 2000 Meilen entfernte College nach Kalifornien.
Hier trifft er auf zwei Menschen, die sein Leben für immer verändern werden.

Zum einen, den bereits erfolgreichen Sänger Jean-Luc La Joie (Nathan Parsons) und dessen beste Freundin Melissa (Britt Robertson). Jean-Luc lässt den talentierten Jeremy bei einer Show helfen und hier entdeckt dieser Melissa im Publikum. Es ist Liebe auf den ersten Blick für den jungen Sänger und auch die gläubige Christin Melissa ist angetan von dem Frischling Jeremy.

Doch das junge Glück ist nicht von langer Dauer, ein Schatten in Form einer schweren Krebserkrankung legt sich auf die frisch Verliebten und so müssen sie sich schneller und schmerzhafter der Frage stellen, wie weit nicht nur ihre Liebe reicht, sondern auch ihr Glaube.

Die Kritik

Die größten und besten Geschichten schreibt das Leben selbst. „I still believe“ beruht auf wahren Begebenheiten und ich finde dies ist ein wichtiger Hinweis, bevor man sich den Film ansieht, da manche Stellen sehr dick aufgetragen wirken. Jedem Regisseur würde man sagen wollen, etwas weniger Herzschmerz bitte, das wirkt doch übertrieben.

Gerade für uns Europäer, die wir einen ganz anderen Zugang zu Glaube und Religion haben, können Teile der Handlung schnell übertrieben wirken. Doch ich finde, vielleicht ist es gerade für uns pragmatisch-wissenschaftlichen Menschen, die sich ganz im Sinne der Aufklärung der Ratio verschrieben haben, auch einmal nicht schlecht, sich mit diesem Gedankenmuster zu beschäftigen.

Denn was ist die Kernfrage in diesem Biopic?

Die Frage ist, was machen wir, wenn das Leben/Schicksal/Gott etc. uns den Teppich unter unseren geerdeten, logischen Füßen wegzieht? Wie verhalten wir uns, wenn wir gezwungen werden, uns selbst und das Leben als solches zu hinterfragen?

Melissa findet ihre Antwort im Glauben. Sie sieht hinter ihrem Weg und ihrem Schicksal einen höheren Sinn und diese Einstellung gibt ihr Kraft und Halt.

Sie schenkt ihr Seelenfrieden, schenkt ihr Zuversicht, lässt sie durch die schwersten Momente mit weniger Zögern und mehr Vertrauen gehen.
Denn egal, ob man sich mit dem Christentum oder Gott identifizieren kann, eines ist nicht von der Hand zu weisen.

Man lebt ein glücklicheres Leben wenn man an die Liebe glaubt. Ob das jetzt eine metaphysische Komponente haben muss, oder nicht, sei dahingestellt. Aber die Welt ist die, zu der wir sie machen. Glauben wir an die Liebe und an das Gute auf der Welt, machen wir die Welt automatisch zu einem besseren Ort und Vice Versa.

Melissa und Jeremy glauben an Gott.

Und mit ihrer Geschichte bringen sie ihren Glaube und Liebe nun in die Kinosessel. Die Art und Weise der Darstellung mag für manche vielleicht ein bisschen zu viel des Guten sein. Vielleicht nimmt man ja etwas mit, wie bei jeder guten Geschichte. Denn vielleicht ist es am Ende auch zweitrangig woran wir glauben, solange wir glauben.

Ich kann nur empfehlen, wenn ihr euch für den Film entscheidet, vergesst die Taschentücher nicht. Eure Haarblog Redaktion hatte vielleicht auch das eine oder andere Mal kurz eine Wimper im Auge.

In diesem Sinne,

Viel Spaß im Lichtspielhaus eurer Wahl und bis zum nächsten Mal!

Fotocredit: Studiocanal GmbH / Michael Kubeiy