Mary Poppins
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Kino-Tipp: Mary Poppins Rückkehr

Wenn der Wind nach West dreht und die Kamera auf den Kirschbaumweg 17 zoomt, dann ist es Zeit geworden, die lange ersehnte Fortsetzung von Mary Poppins in den Kinos zu bewundern. Also kuschelt euch mit einer leichten Gänsehaut in den Sessel ein, denn es ist Zeit für das berühmteste Kindermädchen aller Zeiten!

Emily Blunt tritt in mehr als große Fußstapfen, denn Julie Andrews, die erste Nanny der Familie Banks, wirft einen mehr als großen Schatten über Generationen von kleinen und großen Kinofans. Doch Emily hat diese förmliche britische Art an sich und steht Julie weder in schauspielerischer Leistung noch in Gesangskünsten in etwas nach und wir möchten ohne Zweifel behaupten, Emily ist unsere Wunschbesetzung par excellence! Miss Blunt wird auch den kommenden Generationen ein mehr als gutes Kindermädchen sein.

Die Story von Mary Poppins Rückkehr

Mary Poppins Rückkehr ist ab dem 20. Dezember 2018 im Kino zu sehen.

Erwachsen sind Jane und Michael Banks geworden und mit dem Erwachsensein haben sich auch die Probleme vervielfacht. So müssen die Geschwister nicht nur den Tod von Michaels Ehefrau und Mutter dreier Kinder verkraften, sondern setzt auch die Weltwirtschaftskrise der Familie massiv zu. Mary Poppins erscheint wie es für sie üblich ist im genau richtigen Zeitpunkt, um den Wind und das Schicksal der Familie Banks erneut zu wenden. Sie ist gekommen um sich um die Banks Kinder zu kümmern, alle – sowohl die Großen als auch die Kleinen…

Die Kritik von Mary Poppins Rückkehr

Disney hat sehr viel mit dem Remake richtig gemacht, die Songs und animierten Szenen zünden und holen den Zuschauer ab und ich habe mich besonders über die Mischung aus Realfilm und Zeichentrick gefreut, die Regisseur Rob Marshall sehr schön umgesetzt hat. Die zwei wohl gelungensten Szenen neben dem Tanz in der Tasse ist wohl der Besuch bei Marys Cousine Topsy (Merly Streep) und der Tanz der Lichtanzünder. Was allerdings als Wehmutstropfen zurückbleibt, das sind die vielen Szenen, die sich nicht von dem Original lösen konnten (auch die eben genannten sind wirklich zu nah am Original angelegt) und deshalb leider mehr Kopie als eigenständige Szene in Erinnerung bleiben. Außerdem habe ich mich gefragt, wieso Disney so feige war einen Schurken einzuführen, den es zu bekämpfen gilt – zeigte doch das Original die Macht der Liebe so zeigt Mary Poppins Returns vor allem die Macht des Geldes. Mit genügend Geld ist das Leben der Banks wieder prima, Ende.

So wunderbar wie Emily die Rolle umsetzt und so mitreißend die musikalischen Einlagen sind, wir möchten an dieser Stelle auch den wunderbaren Lin-Manuel Miranda (Hamilton, Vaiana) nicht unter den Tisch fallen lassen, so bleibt doch der Sprung im Bild, das in der Neuauflage der Schlüssel zum Happy End nicht Liebe oder die Familie ist, sondern Geld. Und da müssen wir sagen, haben die Produzenten von Mary Poppins Returns die Botschaft aus der großen Vorlage wohl nicht ganz verstanden.

In diesem Sinne, wünschen wir euch eine superkalifragelistikexpialigetische Zeit im Lichtspielhaus eurer Wahl,

und bis zum nächsten Mal!

Fotocredit: Disney Germany

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