Seit heute läuft die Komödie Girls Night Out Mit Scarlett Johansson und Zoë Kravitz im Kino. Ob der Film überzeugen kann, erfahren Sie hier.
Liebe Leserinnen und Leser,
Seit über 20 Jahren ist Scarlett Johansson nun im Filmgeschäft tätig.
Ich persönlich bin ein großer Fan von ihr, vor allem als „Black Widdow“, in „die Schwester der Königin“, „Lucy“ oder „Match Point“ lieferte Sie tolle Vorstellungen ihrer Schauspielkunst. Summa Sumarum alles eher ernstere Rollen. Also wurde es höchste Zeit, dass Scarlett sich auch einmal im Comedy Genre versuchen darf! Wir haben „Girls Night Out“ vorab für euch gesehen und können die Frage beantworten, ob dieser Versuch gelungen ist.
Die Story von Girls Night Out
Jess ist die Hauptfigur in „Girls night out“, angehende Senatorin und Braut in spe. Das letzte Wochenende in „Freiheit“ will die leicht prüde Politikerin in Miami mit ihren Studienfreundinnen Pippa (Kate McKinnon), Frankie (Ilana Glazer), Alice (Jillian Bell) und Blair (Zoë Kravitz) feiern.
Die Kritik von Girls Night Out
Lustige Komödien rund um das Thema Hochzeit kennen wir bereits aus den Erfolgsfilmen „Hangover“ (2009) oder „Brautalarm“ (2011) und folglich wissen wir, das kann funktionieren, muss es aber nicht.
„Girls night out“ ist ein Film, der sich vor allem durch zwei Merkmale auszeichnet, Klischees und Stereotypen. So haben wir die dicke beste Freundin, eine Schwarze, die Latina und die Australierin, englisch sprachig, jedoch genug Ausland um einen „lustigen Effekt“ erzielen zu können, ohne mit einem „wirklichen Ausländer“ das Publikum zu verschrecken. Als hätte man einen Österreicher in einen deutschen Film integriert.
Worum geht es denn jetzt nun?
Es geht um vier Frauen, die während des Studiums sehr eng befreundet waren. 10 Jahre sind vergangen und sie haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Grande surprise, soweit, so gut. Dieser Film hätte viel sein können. Lustig zum Beispiel, oder Anspruchsvoll. Moralisch, da er den Wert der Freundschaft in unserer schnelllebigen Welt thematisiert. Leider ist er nichts von alledem. Dieser Film ist anstrengend, gleitet zwischenzeitlich ins Surreale ab („Eigentlich müsstest du tot sein – wieso bist du nicht tot?“) und man hat verschiedene Bedürfnisse bei diesem Film, viele außer zu lachen. Regisseurin Lucia Aniello (auch noch eine Frau) findet anscheinend Frauen Anfang 30 auf Kokain lustig, die versehentlich einen Stripper töten, Dreier mit den frivolen Nachbarn haben (Demi Moore, wieso nur?), und versuchen die dementsprechende Leiche verschwinden zu lassen (ja, mehrfach) und trotzdem die Prioritäten auf ihre Egos setzen. Jess Verlobter Peter (Co-Autor Paul W. Downs) feiert seine Bachelorparty bei einer Weinverkostung und wir müssen ihm in viel zu vielen Minuten dabei zusehen, wie er in Windeln quer durch das Land fährt. Letztendlich gibt es natürlich ein Happy End, das Quartett wird zu gefeierten Staatsheldinnen die auf rosa glitzernden Einhörnern in den rosa glitzernden Sonnenuntergang reiten. Alle bekommen auch noch schnell einen Partner ab, damit wir Mädels wieder mal lernen können, ohne Ring am Finger ist das Leben einfach nicht lebenswert.
Ich verlies die Pressevorführung und ich war vor allem eins, enttäuscht. Von Scarlett. Die den Namen einer O’Hara trägt. Die die Black Widdow ist. Und eben nicht ein biederes Fräulein, die so unnahbar wirkt. dass sie bei dem Wahlkampf von einem gegnerischen Kandidaten überholt wird, weil er Bilder von seinem Penis auf Instagram postet.
Wer Scarlett wirklich, wirklich mag, der kann dem Film etwas abgewinnen. Tipps für einen JGA würde ich mir hier allerdings nicht holen. Aber wenn es euch doch in ein Lichtspielhaus verschlägt, empfehle ich das ein oder andere Gläschen Sekt vorab, ich denke, dass schadet bei diesem Film nicht.
In diesem Sinne,
bis zum nächsten Mal!