Spliss

Der Herbst kommt und Spliss auch

Mit dem Herbst werden die Haare stärker strapaziert und trocknen aus. Die Folge: Spliss.Rot, golden und braun gesprenkelte Baumkronen säumen die nebligen Alleen, durchdrungen von mattgoldenen morgendlichen Sonnenstrahlen. Draußen auf den Straßen duftet es nach Schornsteinrauch, Herbstmorgenkälte und Altweibersommerluft. Es ist amtlich, der Herbst ist da! Während draußen auf dem Land das reife Stroh in Ballen auf den Feldern liegt, bereit zur Einlagerung in die Ställe und Scheunen, sieht es auf unseren Köpfen nicht anders aus: Die Haare wirken, als sei eine Horde hungriger Ratten auf sie losgelassen worden. Genauso amtlich wie der Herbstanfang ist die Diagnose – es handelt sich um Spliss. Und so schön der Herbst sein mag, der Spliss ist es garantiert nicht.

Was ist Spliss?

Frauen wissen sicherlich alle, was Spliss ist, denn davon verschont bleiben lediglich diejenigen, die den Sinn und Verstand hatten, die Haare raspelkurz zu schneiden. Spätestens dann, wenn sie die Kinnlänge überschreiten, entwickeln sie jedoch geborstene Spitzen und sehen von unten hin wie angefressen aus. Das ist natürlich kein schöner Anblick, vor allem aber gefährdet nichts die Längen so sehr wie Spliss. Vorstellen kann man ihn sich als an sich gesundes Haar, das nach unten hin immer trockener wird und sich irgendwann spaltet. Dadurch ist es erst recht geschwächt und bricht ab. Wenn das mit mehreren Haaren passiert, kann sich sicherlich jeder vorstellen, was dadurch langfristig mit der Langhaarfrisur passiert. Die Haare wachsen zwar wie immer weiter, werden aber nie richtig lang und erreichen niemals die Länge, die sie eigentlich haben könnten. Schlimmstenfalls sehen sie so schlimm aus, dass sie ab müssen, da nichts mehr zu retten ist.

Warum mögen Haare den Herbst nicht?

Der Herbst ist eine Belastungsprobe für die Haare. Einerseits findet auch beim Menschen eine Art „Fellwechsel“ statt; jeder Haustierbesitzer wird diesen kennen. Der Mensch verliert allerdings keine komplette Körperbehaarung, denn diese hat er gar nicht. Er bemerkt den Einzug der dritten Jahreszeit lediglich daran, dass mehr Haare als sonst ausfallen. Gleichzeitig machen die kalten Temperaturen dem Haar zu schaffen, denn die alltagsüblichen Belastungen treffen nun mit Kälte und Nährstoffmangel zusammen und sorgen dafür, dass sich Zustände wie Spliss besonders gut ausbreiten können. Der Herbst ist noch ein vergleichsweiser sanfter Monat für die Haare – gerade im Winter kann es sogar noch schlimmer kommen. Deswegen ist Vorsorge angesagt.

Was hilft gegen Spliss?

Anti-Spliss-Shampoo und Conditioner, Haarkuren für brüchiges Haar, Haarspitzenfluid … all das soll gegen Spliss helfen, doch eine Verbesserung bemerkt man in der Regel selten. Und das liegt daran, dass die meisten Menschen erst dann mit der Spliss-Behandlung beginnen, wenn es zu spät ist, während sich solche Produkte vor allem zur Pflege anfälliger Haare eignen, wenn der Spliss beseitigt ist. Es ist also im Herbst wieder mal an der Zeit für einen Friseurbesuch, denn der kann den Spliss abschneiden, ohne dass man dadurch gleich unter die Kurzhaarigen geht. Auch, wenn es wehtut – die Haare werden nachwachsen, und zwar schneller und gesünder, als man es sich erhofft hat, wenn der Spliss erst einmal ab ist. Danach aber tut ihnen ein bisschen Extra-Pflege durchaus gut und man kann sie damit effektiv vor neuem Spliss schützen. Jetzt dürfen ruhig alle Geschütze aufgefahren werden, vom Hitzeschutzspray bis hin zur regelmäßigen Haarkur gegen neuen Spliss ist alles erlaubt.

Foto: (c) Leonardo AI

2 Comments

  1. sabsi

    also stimmt das wirklich oder? oh maaaaaann, ich les mich jetz seit gut 2 wochen durch sämtliche haar foren, haar blogs, beuty zeugs und überall steht immer das gleiche: wenn er mal da ist der spliss, dann ist nix mehr zu retten. also hilft quasi nur abschneiden…seh ich das richtig?

    gruß sabsi!

    1. Ferdinand

      Hallo Sabsi,
      ja das ist leider wahr. Wie im Artikel schon geschrieben wird, ist das Haar das bereits vom Spliss betroffen ist, leider nicht mehr zu retten. Das einziges was du tun kannst, ist dem Spliss vorzubeugen, und dafür gibt es sehr viele und effektive Möglichkeiten, wie du im Artikel lesen kannst. Wichtig ist und bleibt einfach das Haar nicht über zu strapazieren und zwar in beiderlei Hinsicht. Das Haar permanent durch Föhnen und Glätten zu traktieren und ihm nie seine Feuchtigkeit zurück zu geben, mit regelmäßigen Masken, Ölen oder anderer schonender Pflege, macht das Haar in Null Komma Nichts kaputt. Das andere Extrem ist aber keinen Deut besser. Wenn du das Haar überpflegst schadest du ihm auch extrem. Also gilt: Immer einen guten Mittelweg finden, so wie bei allem im Leben 😉
      Liebe Grüße,
      Haarblog.de

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