Die Schöne und das Biest
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Kino-Tipp: Die Schöne und Das Biest

Vor 26 Jahren saß ich als fünfjähriges Mädchen im Kino, als das Intro von „die Schöne und das Biest“ mich mit auf die Reise in ein verzaubertes Schloss nahm. Ein Teil von mir ist für immer in diesem Schloss geblieben und die Liebe zu den Disney Filmen sollte mich von diesem Tag an für immer begleiten. Ich fühlte mich allerdings nicht zu dem Prinzen hingezogen, sondern zu Belle – nicht wegen ihrer Schönheit, sondern wegen ihrer Liebe zu den Büchern und ihres tapferen Herzens wegen. „Die Schöne du das Biest“ ist seit diesem Tage mein Number One Disney Film und dementsprechend zwiegespalten war ich auch, als ich hörte, dass es nun eine Realverfilmung geben soll. Konnte Disney eine Version auf die Kinoleinwand bringen, die meinen nicht sonderlich bescheidenen Erwartungen gerecht wurde?

Der Trailer stimmte mich milde, Emma Watson (die bereits als Hermine Granger doch viele Ideale mit der wissbegierigen Belle teilt) machte eine gute Figur. Vor wenigen Tagen durfte ich dann vorab die Pressevorführung sehen und was soll ich sagen? Die Melodie des Intros erklang und ich bekam eine Gänsehaut aus Vorfreude, mein erwachsenes Ich durfte erneut diese erste einmalige Reise in das verzauberte Schloss antreten und gemeinsam mit all den geliebten Helden das alte Märchen im neuen Kleid ein zweites Mal erleben.

Die Story von Die Schöne und das Biest

Die Schöne und das Biest
Die Schöne und das Biest ist ab dem 16. März 2017 im Kino zu sehen.

In jedem kleinen Dorf, in jeder kleinen Stadt gibt es die Sorte Menschen, die nicht wirklich ins Bild passen. Sie sind anders, fühlen sich nicht dazu gehörig, fallen auf, fühlen sich fremd. So geht es Belle, deren Wissbegier und fortschrittliches Denken sie von den anderen Dorfbewohnern unterscheidet. Als ihr Vater durch einen unglücklichen Zufall in die Hände eines schrecklichen Biests gerät, opfert Belle ihre Freiheit um den Platz ihres Vaters im Verlies des Ungeheuers einzunehmen. Die Diener des Biests wurden genau wie es selbst verzaubert und müssen ihr Dasein nun als Haushaltsgegenstände fristen. Lumière (Ewan McGregor) ist ein Kerzenhalter, Von Unruh (Ian McKellen) eine Standuhr und Madame Pottine (Emma Thompson) ist in eine Teekanne verzaubert worden, ihr Sohn Tassilo (Nathan Mack) in die dazu passende Teetasse. Diese Schlossbewohner sorgen dafür, dass Belle sich schon nach kurzem mehr wie ein Gast als wie eine Gefangene fühlt, denn allen ist sehr daran gelegen, dass Belle den Zauber bricht.

Die Kritik

Dan Stevens spielt Belles Gegenstück als Biest und mit seiner wunderbar trotzigen und egozentrischen Art braucht er beruhigend lange um Belle und das Filmpublikum von sich überzeugen zu können. Die Beziehung zwischen den Beiden erhält deutlich mehr Tiefgang als in der Variante von 1991, es ist schön zu sehen wie viel Mühe Regisseur Bill Condon gegeben hat, um nicht nur mit neuen Liedern, sondern auch mit einer detaillierten Handlung und umsichtig ausgearbeiteten Handlungssträngen neue Impulse in „sein“ Märchen zu zaubern.

Die Kostüme und das Bühnenbild sind einfach wunderbar anzusehen und tragen genauso wie die von den Darstellern selbst gesungen Lieder dazu bei, dass man sich wie ein willkommener Gast in dem verzauberten Schloss fühlt.

Besonders erwähnenswert sind an dieser Stelle noch Luke Evans als Gaston und Josh Gad als Le Fou, denn was ist schon ein guter Film wert, ohne richtig fiese Schurken? Evans verkörpert die Rolle des selbstverliebten Schönlings vortrefflichst, der attraktive Brite ist in opulenten Kostümen immer einen Blick wert. Und auch Gad gibt den Le Fou auf wunderbare Weise, entbrannte doch schon um seine Figur vorab ein homophober Kinokrieg. Disney steht in allen Filmen immer wieder für das Recht man selbst sein zu dürfen und mit sich und der Welt im Einklang zu leben. Doch die lautstarken Diskussionen zeigen deutlicher als jede Kritik, warum es richtig und wichtig war „Fie Schöne und das Biest“ neu aufzulegen. Offensichtlich ist es einmal mehr nötig, nicht nur meiner erwachsenen, sondern auch den kommenden Generationen zu zeigen, dass das Leben am schönsten und am buntesten ist, wenn wir alle unserem Herzen folgen dürfen und in Respekt und Frieden miteinander leben.

In diesem Sinne, viel Spaß im Lichtspielhaus eurer Wahl und bis zum nächsten Mal