Black panther
Schöne Haare

Kino-Tipp: Black Panther

Ab heute ist mit Black Panther der nächste Marvel Film im Kino. Ob der Black Panther ohne die anderen Avengers überzeugen kann, erfahren Sie hier.

Liebe Leserinnen und Leser,

Willkommen auf dem schwarzen Kontinent, willkommen in Wakanda! Nach all den Jahren, in denen der durchschnittliche Marvel Superheld weißer als weiß war und nicht nur dem Stereotypen des perfekten Schwiegersohns gerecht wurde, wird es Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen.

Denn unser neuer Titelheld ist nicht nur schwarz, T’Challa und seine Familie stellen auch deutlich unter Beweis, wie der Versuch gelingen kann, den Traditionen treu zu bleiben und gleichzeitig modern und fortschrittlich zu agieren.

Die Story von Black Panther

Black Panther ist ab dem 15. Februar 2018 im Kino zu sehen.

Alle diejenigen unter euch, die 2015 Captain Amerika – Civil War gesehen haben, durften T’Challas alter Ego Black Panther bereits in Action erleben. Chadwick Boseman spielt diese Rolle mit einer überzeugenden Mischung aus Stärke und Schwäche, bzw. Überforderung. Setzt die Handlung doch in dem Moment ein, als T’Challa nach den Ereignissen in Civil Wars zurück in sein Heimatland Wakanda fliegt um hier nach dem Tod seines Vaters zum König gekrönt zu werden.

Wakanda ist ein Land, dass fortschrittlicher kaum sein könnte. Durch das Metall Vibranium hat es das kleine afrikanische Volk geschafft sich technologisch und soziologisch schneller weiterzuentwickeln als andere Länder und das obwohl sie immer noch ein monarchisches Politsystem mit einem König an der Spitze pflegen.

Deutlich wird dies unter anderem durch T’Challas Leibwächterin Okoye (dargestellt von Danai Gurira), die die weibliche Königsgarde anführt und seine Schwester Shuri (Letita Wright), die in ihrer Rolle stark an die beliebte Figur des Q aus den James Bond Filmen erinnert und nicht nur durch fantastische technologische Erfindungen, sondern auch durch ihre witzige und vorlaute Art Sympathien bei den Zuschauern sammeln kann. Komplettiert wird das Rudel um den Black Panther noch von seiner (Ex-)Freundin Nakika (Lupita Nyong’o, die bereits gemeinsam mit Andy Serkins für Star Wars The Last Jedi vor der Kamera stand), Königin Ramonda (Angela Bassett) und dem weißen Sidekick Everett K. Ross (Martin Freeman spielte die Rolle des CIA Agenten ebenfalls das erste Mal in Civil Wars).

Als Bösewicht tritt ebenfalls ein Familienmitglied auf die Bühne und man kommt nicht umhin sich an den König der Löwen erinnert zu fühlen, wenn T’Challas Vater von seinem Bruder verraten wird und dessen Sohn Erik Killmonger (Michael B. Jordan) Jahre später auf Rache sinnt. Das Ganze vor malerisch-affenbrotbaumreicher Kulisse, versteht sich.

Trotz der fortschrittlichen Lebensweise sind die Riten zur Krönung doch sehr archaisch geprägt und so gerät der junge Black Panther arg in Bedrängnis, als Cousin Erik nicht nur an seiner statt den Schurken Ulysses Klaue (Andy Serkins) zur Strecke bringt, sondern nun ebenfalls Anspräche auf den Thron erhebt…

Die Kritik von Black Panther

Mit dem Black Panther macht Marvel endlich vieles richtig, was in anderen Filmen wie Thor oder dem Iron Man oft schwierig war. Stereotypen sind aufgebrochen, Frauen bedienen nicht nur die Rolle der Assistentin oder der Entführten, sondern kämpfen gemeinsam. Die schwarze Bevölkerung Wakandas demonstriert viel vom dem Stolz und der Würde des schwarzen Kontinents, zeigt jedoch gleichzeitig, dass Ausgrenzung und Isolation keine Frage der Rasse oder Hautfarbe ist. Denn Regisseur Ryan Coogler zeigt einen Schurken, der will das sich sein Land der Welt gegenüber öffnet und vor allem die Unterdrückten durch die überragende Technologie seines Landes unterstützt werden. Der König wiederum betont, „gerne anderen zu helfen, aber keine Flüchtlinge in sein Land lassen zu können.“ Klingt so der Bösewicht? Oder der Held? Und was wäre wohl aus T’Challa geworden, wenn er als Kind einfach alleine zurückgelassen worden wäre? Sicherlich ebenfalls eher ein Opportunist anstatt eines Optimisten. Von daher erleben wir mit dem Black Panther Darsteller, die nicht klassisch schwarz-weiß gezeichnet sind und die mit ihren Makeln und Fehlern die restlichen Avengers vielleicht sogar ein bisschen hölzern wirken lassen.

In diesem Sinne,

Viel Spaß im Lichtspielhaus eurer Wahl und bis zum nächsten Mal

Fotocredit: Marvel Studios 2018

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